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Medieninformationen

Bestrahlungsspätfolgen und Strahlenschäden lindern mit hyperbarer Sauerstofftherapie

Zentrum für Hyperbarmedizin Hamburg (ZHH) lädt am 10.08.22 zum virtuellen Vortrag und Fragen zur Indikation und Druckkammertherapie in Hamburg ein.

 

Auch wenn die moderne Bestrahlungstechnik in der Krebstherapie eine immer zielgenauere Zerstörung von Tumoren ermöglicht, kann dabei umliegendes, gesundes Gewebe in Mitleidenschaft gezogen werden. Bei Brustkrebspatientinnen äußern sich diese negativen Bestrahlungsfolgen zum Beispiel durch Entzündungen an der Hautoberfläche, die zu Gefäßveränderungen führen können. Verhärtungen des Gewebes bis hin zu offenen Wunden und Schrumpfungen der Brust sind die Folgen. Nach Bestrahlungen von Unterbauchtumoren, wie etwa an Blase, Gebärmutter oder Prostata, treten mitunter noch Jahre später nicht heilende und entzündete Wunden im Körperinneren als Strahlenzystitis und Strahlenproktitis auf. Auch bei Tumoren im Kopf- und Halsbereich können nach der Strahlentherapie langwierige Strahlenschäden entstehen. Die hyperbare Sauerstofftherapie in der medizinischen Druckkammer kann dann eine ergänzende und nicht-operative Behandlungsoption sein, um die Beschwerden lindern oder gar heilen zu können.

Experte der Radioonkologie spricht über ergänzende Hyperbarmedizin in der Strahlentherapie

Zur Anwendung der HBO-Therapie bei Bestrahlungsfolgen veranstaltet das Zentrum für Hyperbarmedizin Hamburg (ZHH) ein weiteres Webinar im Rahmen seiner Veranstaltungsreihe „25 Jahre HBO in Hamburg-Altona“. Am Mittwoch, den 10.08.2022 um 17:00 Uhr spricht Prof. Dr. med. Ulrich M. Carl, Direktor am Zentrum für Strahlentherapie und Radioonkologie in Bremen (Strahlentherapie Nord) über die HBO in der interdisziplinären Zusammenarbeit bei der Behandlung von Strahlenspätschäden. Im anschließenden Gespräch beantworten Dr. med. Anna Göbl, ärztliche Leiterin am Druckkammerzentrum Hamburg und Ärztin für Tauch- und Überdruckmedizin (GTÜM e.V.), sowie Geschäftsführer Stefan Lambert gerne Fragen zum Ablauf der Druckkammertherapie am ZHH.

HBO-Therapie: Sanfte Hilfe bei Nebenwirkungen der Tumorbestrahlung

Hyperbar eingeatmeter Sauerstoff mindert Entzündungen, unterstützt und beschleunigt die Wundheilung sowie die Neubildung von Gewebe und Gefäßen. In der Druckkammer fördert das Einatmen von 100 Prozent medizinisch reinem Sauerstoff unter Überdruckbedingungen die Sauerstoffversorgung von minderversorgtem Gewebe. Bei jeder „Tauchfahrt“, bei der die Patientinnen und Patienten komfortabel in der Druckkammer sitzen, nimmt der Körper wegen der geänderten Druckverhältnisse um ein Vielfaches mehr an Sauerstoff auf als unter Normalbedingungen. So vermag die Hyperbar-Therapie selbst im Innern des Körpers eine erhöhte Sauerstoffversorgung und eine bessere Durchblutung der von Strahlenspätschäden betroffenen Gefäße zu bewirken. Die ergänzende Behandlung mit der HBO-Therapie kann daher auch vor Operationen in einem vormals bestrahlten Gebiet sinnvoll sein, um das Risiko einer schlechten Wundheilung zu minimieren.

Webinare zu HBO-Indikationen und Tag der offenen Tür am ZHH

Die HBO-Therapie wird als bewährtes Behandlungsverfahren seit vielen Jahren weltweit klinisch und ambulant angewandt. Die wissenschaftlich und schulmedizinisch anerkannte Behandlungsmethode hat ihre Ursprünge in der Tauchmedizin und Tauchunfallbehandlung und ergänzt die Behandlung verschiedenster Indikationen. So werden neben Strahlenspätschäden am ZHH Hamburg nach sorgfältigen Voruntersuchungen und ärztlicher Begleitung in der Druckkammer auch chronische Wunden wie das Diabetische Fußsyndrom, aseptische Knochennekrosen und akute Hörstörungen ambulant behandelt. Experimentelle Anwendung findet die Hyperbar-Therapie derzeit bei Long-CovidPatienten, bei Schlaganfall, Migräne und Cluster-Kopfschmerz sowie spastischen und hypoxischen Hirnschäden. Anlässlich des 25-jährigen Bestehens des Druckkammerzentrums in Hamburg-Altona veranstaltet das ZHH nicht nur Webinare zu der mitunter wenig bekannten Hyperbar-Therapie und ihren verschiedenen Indikationen. Bei einem Tag der offenen Tür am Samstag, den 10.09.22, können Interessierte zwischen 12 und 16 Uhr einen Blick hinter die Kulissen des ZHH und in seine Druckkammer werfen. 

Über das Zentrum für Hyperbarmedizin Hamburg (ZHH)

Das Zentrum für Hyperbarmedizin Hamburg (ZHH) ist aus dem 1995 gegründeten Druckkammerzentrum Hamburg, Institut für hyperbare Sauerstofftherapie-HBO-GmbH und dem 1997 gegründeten Druckkammerzentrum Altona GmbH hervorgegangen. Der ursprüngliche Sitz auf dem Gelände des Allg. Krankenhaus Barmbek, der jetzigen Asklepios Klinik Barmbek, musste durch den Neubau des Krankenhauses aufgegeben werden. Zum 01.01.2013 wurde das Druckkammerzentrum aus Altersgründen der damaligen Gesellschafter verkauft und firmiert seitdem als Zentrum für Hyperbarmedizin Hamburg ZHH GmbH. Von 1997 bis Ende 2021 wurden über 40.000, meist ambulante Druckkammerbehandlungen durchgeführt. Das ZHH Hamburg ist Mitglied im Verband Deutscher Druckkammerzentren e.V. und im Wundzentrum Hamburg e.V.

Über die hyperbare Sauerstofftherapie (Hyperbaric Oxygenation Therapy = HBOT)

Die Wirkung der hyperbaren Sauerstofftherapie beruht auf physikalischen und biologischen Gesetzmäßigkeiten. Sauerstoff ist für den menschlichen Körper lebensnotwendig und wird insbesondere von beschädigtem oder unterversorgtem Gewebe zur Regeneration benötigt. Die HBOT ist, im Gegensatz zu anderen Sauerstoffoder Ozonbehandlungen, eine schulmedizinisch und wissenschaftlich abgesicherte Behandlungsmethode. Indikationen zur HBO-Therapie sind neben der klassischen Tauchunfallbehandlung und Notfallversorgung nach einer CO-Intoxination: chronische Wunden wie Diabetischer Fuß, Bestrahlungsspätfolgen, Strahlenproktitis und Strahlenzystitis sowie Knochenerkrankungen, darunter Osteomyeltis, Osteitis, Knochennekrosen und Trümmerbrüche und Hörstörungen wie Hörsturz, Tinnitus und Schall-, Knall- und Lärmtrauma. Experimentellen Einsatz findet die HBOT bei: Post/LongCOVID, Chronic Fatigue-Syndrom, Ideopathische Facialisparese, Migräne, chronische Borreliose und Retinitis Pigmentosa.

 

 

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