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Aseptische Knochennekrose

Zu den Krankheitsbildern, bei deren Heilung die hyperbare Sauerstofftherapie im Falle von Knochenerkrankungen helfen kann, gehören aseptische Knochennekrosen, Osteochondrosen oder Osteomyeliten. Die meist spontan auftretenden Knochen- bzw. Knorpelknochenzerstörungen betreffen oft den Hüftgelenkkopf des Oberschenkelknochens, am Kniegelenk oder am Schienbeinkopf (Morbus Ahlbäck). In diesen Fällen wird eine auf Ihr Krankheitsbild abgestimmte Behandlung ausgearbeitet, die Ödeme verhindert und dem Körper dabei hilft, neue Gefäße zu bilden.

Ursachen

Zu den oben genannten Knochenerkrankungen können nach derzeitigem Wissensstand viele Faktoren führen – auch genetische Faktoren spielen eine Rolle. Risikofaktoren sind jedoch Unfälle, Störungen der Blutgerinnung, Übergewicht, Schwangerschaft, Cortisonmedikation, Langzeitschäden bei Überdruckarbeitern oder Tauchern, neurologische Erkrankungen, eine Zuckerkrankheit und die Alkoholkrankheit.

Folgen

Erste Symptome sind plötzliche Schmerzen in den betroffenen Gelenkbereichen. Diese treten sowohl bei Belastung (z. B. Treppensteigen) aber auch in Ruhe, typischerweise nachts, auf. Im späteren Verlauf zeigen sich außerdem Bewegungseinschränkungen.

Im speziellen Fall von Morbus Ahlbäck wird die Erkrankung in Stadien nach ARCO eingeteilt:

  • Stadium 1: Es zeigen sich nur in der MRT leichte Veränderungen im Sinne eines sogenannten Knochenmarködems.
  • Stadium 2: Deutlicheres Bild in der MRT – mit Knochenmarksödem und Sklerosezonen. Im Röntgenbild zeigen sich deutlich Verdichtungsbereiche.
  • Stadium 3: Zeichen von Knochenauflösung und subchondrale Frakturen.
  • Stadium 4: Deutliche Knorpel und Knochenveränderungen sind bei allen Untersuchungsmethoden erkennbar.

 

Behandlung mit Hilfe der Hyperbaren Sauerstofftherapie (HBO)

Eine rechtzeitige Anwendung der Hyperbar-Therapie bewirkt in geeigneten Fällen eine erhöhte Sauerstoffversorgung und bessere Durchblutung der Gefäße. Damit kann die Heilung von aseptischen Knochennekrosen in der Folge einer gestörten Durchblutung wie folgt unterstützt werden:

  • Ein bestehendes Knochenödem wird durch den gefäßverengenden Effekt vermindert. Zudem werden neue Blutgefäße gebildet.
  • Bindegewebsbildende Zellen werden aktiviert und Bindegewebsfasern vermehrt gebildet.
  • Die Stimulation der Knochen ab- und aufbauenden Zellen führt zur Regeneration der Knochen.

Der Einsatz der Hyperbar-Therapie ist dabei stark vom Stadium der Erkrankung abhängig:

  • Stadium 1: Das betroffene Gelenk wird zunächst entlastet. Dies kann z. B. durch eine Schuhranderhöhung oder einen entsprechenden Gehapparat erfolgen. Engmaschige ärztliche Kontrollen sollten den Verlauf begleiten.
  • Stadium 2: In diesen Fällen reicht die Entlastung nicht mehr aus. Die hyperbare Sauerstofftherapie kann hier in vielen Fällen erfolgreich eingesetzt werden. Die erhöhte Sauerstoffkonzentration im Gewebe führt zu einer Ödemverminderung und Gefäßneubildung. Knochenab- und aufbauende Zellen (Osteoklasten und Osteoblasten) werden aktiviert und können die zerstörten Bereiche wieder aufbauen. Die Therapie sollte dabei mit Physiotherapie kombiniert werden.
  • Stadium 3: Hier ist es bereits zu leichten Knorpel-/Knochenzerstörungen gekommen und so sind zum Teil operative Maßnahmen nötig. Die Hyperbar-Therapie kann als zusätzliche Maßnahme den Therapieerfolg verbessern, indem sie die Gefäßneubildung unterstützt und die Knochenneubildung stimuliert. Als alleinige Therapie bewirkt sie noch bei etwa 60 Prozent der behandelten Patienten eine vollständige Ausheilung. In den restlichen Fällen können die Gelenkflächen durch operative Verfahren erhalten werden. Symptomatisch sollte in allen drei Stadien auch eine Schmerzbehandlung mittels entzündungshemmender Schmerzmedikamente (Antiphlogistika) durchgeführt werden.
  • Stadium 4: In diesem Stadium können nur noch Knochentransplantationen, ein Gelenk- oder ein Teilgelenksersatz zur Wiederherstellung der Gehfähigkeit führen.

Häufig gestellte Fragen zur Hyperbar-Therapie

  • Für wen eignet sich die Hyperbar-Therapie?

    Die Hyperbar-Therapie eignet sich für Patienten, deren Erkrankung sich mindestens Stadium 2 befindet. Dabei zeigt sich in der MRT ein deutliches Bild mit Knochenmarksödem und Sklerosezonen. Und auch im Röntgenbild sind deutlich Verdichtungsbereiche zu sehen.

    Wenn Sie diese Bedingungen erfüllen, sollte die Möglichkeit einer Behandlung durch die Hyperbar-Therapie kurzfristig geklärt werden. Denn eine rechtzeitige Versorgung steigert die Heilungschancen.

    Vereinbaren Sie gerne einen kostenlosen Beratungstermin, um Ihre Chancen einer erfolgreichen Therapie gemeinsam mit unseren Ärzten festzustellen.

  • Wie wird der Erfolg der Hyperbar-Therapie kontrolliert?

    Mit einem (Schmerz-)Protokoll des Behandlungsverlaufs kann der Patient den Erfolg der hyperbaren Sauerstofftherapie (HBO) kontrollieren. Da die Knochen eine Weile brauchen, um den Genesungsprozess abzuschließen, findet die Kontrolle aber erst vier bis sechs Wochen nach der eigentlichen Behandlung statt. 

    Vereinbaren Sie gerne einen kostenlosen Beratungstermin, um Ihre Chancen einer erfolgreichen Therapie gemeinsam mit unseren Ärzten festzustellen.

  • Wie kann ich den Erfolg meiner Hyperbartherapie unterstützen?

    Sie unterstützen den Erfolg der Therapie durch die Einhaltung der vom behandelnden Arzt empfohlenen Lebensweise und Medikation. Dazu gehört:

    - Nehmen Sie viel Flüssigkeit (z. B. Mineralwasser, Tee) auf – mindestens zwei bis drei Liter täglich
    - Verzichten Sie soweit wie möglich auf den Genuss von Alkohol (Bier, Wein, Spirituosen) und Zigaretten. Diese schränken die Wirkung der HBO-Therapie stark ein bzw. machen sie unwirksam.
    - Eine kooperative Zusammenarbeit zwischen Patient, behandelndem Arzt und HBO-Arzt ist für den Erfolg entscheidend. 

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