TAUCHMEDIZIN
In die Unterwasserwelt eintauchen
Unter Wasser herrschen gänzlich andere Umgebungsbedingungen und Gesetzmäßigkeiten, die erhebliche physiologische Veränderungen auf den menschlichen Körper bewirken. Um das Vergnügen bedenkenlos genießen zu können, ist eine Tauchtauglichkeitsuntersuchung (TTU) von einem spezialisierten Taucherarzt dringend zu empfehlen.
Tauchtauglichkeit
Alles, was Sie für Ihre Tauchtauglichkeitsprüfung wissen müssen: Was wird im Rahmen der Untersuchen getestet, an welche Dokumente müssen Sie denken und wie läuft die Prüfung letztendlich ab?
Tauchunfall
Tauchunfälle können ausgesprochen gefährlich sein, wenn die Situation nicht richtig eingeschätzt wird. Hier finden Sie die wichtigsten Informationen sowie eine Liste aller deutschen Notfalldruckkammern.
Tieftauchsimulation
Sofern Sie eine gültige Tauchtauglichkeit vorweisen können, haben Sie bei uns auch die Möglichkeit, an einem simulierten Tauchgang in unserer Überdruckkammer teilzunehmen.
TAUCHTAUGLICHKEITSUNTERSUCHUNG
Die körperliche Gesundheit (bzw. die Feststellung dieser) ist unerlässliche Voraussetzung für jeden Sport- oder Berufstaucher. Daher werden unsere Tauglichkeitsuntersuchungen für den Sportbereich von unseren Tauchärzten durchgeführt, die im Einzelnen folgende Behandlungen durchführen:
- Test der Lungenfunktion
- Eingehende körperliche Untersuchung
- Auskultation (Abhorchen des Körpers)
- Otoskopie – also die Untersuchung des äußeren Gehörgangs sowie des Trommelfells
- Ab dem 40. Lebensjahr: Ruhe- und Belastungs-EKG
Diese tauchsportärztliche Untersuchung muss bis zum 18. Lebensjahr jährlich stattfinden, danach alle zwei Jahre. Ab dem 40. Lebensjahr wird dann wieder jährlich untersucht – ergänzt durch ein obligatorisches Belastungs-EKG.
Sollten Sie einen Tauchunfall erlitten haben, steht ebenfalls eine neue Tauglichkeitsprüfung an.
Häufig gestellte Fragen zu Tauchtauglichkeit
Eine Tauchtauglichkeitsuntersuchung dauert ca. eine Stunde.
Bis zum 18. Lebensjahr jährlich, danach alle zwei Jahre. Ab dem 40. Lebensjahr sind die Untersuchungen wieder jährlich.
Ab 01.10 gelten folgende Preise für die Tauchtauglichkeitsuntersuchung: bei unter 40-Jährigen 125,30 Euro und bei über 40-Jährigen 138 Euro.
Einige gesetzliche Krankenkassen übernehmen die Kosten.
TIEFTAUCHSIMULATION
Tiefenrausch in sicherer Umgebung erleben
Unter medizinischer Aufsicht wird der Druck in der Kammer so weit erhöht, dass er einer Wassertiefe von 36 Metern entspricht, um den Tiefenrausch schon vor dem ersten Sprung ins Wasser in sicherer Umgebung erleben zu können. Zudem nähert man sich mit exakter „Auftauchgeschwindigkeit“ sowie Dekompressionsstops wieder dem normalen Umgebungsdruck an.
Die Tieftauchsimulation findet bei einer maximalen Teilnehmerzahl von neun Personen statt.
Teilnahmebedingungen:
- Volljährigkeit
- Gültige Tauchtauglichkeit nach GTÜM muss vorgelegt werden (mit Stempel, Unterschrift des Taucharztes und Datum der Nachuntersuchung)
- Gültiges ** / AOWD Brevet oder gleichwertig
Was Sie mitbringen müssen:
- Logbuch
- Brevet (Tauchschein)
- Gültige Tauchtauglichkeit nach GTÜM
- Unterschriebene Erklärung zur Tieftauchsimulation
- Vom Veranstalter unterschriebener Hinweis zur Tieftauchsimulation
Ablauf:
1. Begrüßung und Einführung
2. Briefing
3. Tauchsimulation auf max. 36m Wassertiefe mit Erfassung der Tiefenreaktion („Tiefenrausch“)
4. Debriefing
5. Besichtigung des HBO-Zentrums
Tauchunfall
FIRST TO DO:
Verunfallte Taucher benötigen ab dem ersten Moment Sauerstoff – wenn möglich 100% über eine Maske mit Reservoir! Gut ausgestattete Tauchbasen oder Tauchschiffe werden diese Masken in entsprechender Zahl besitzen. Ist die Sauerstoff-Versorgung sichergestellt, sollte als nächstes so schnell wie möglich der Transport in die nächstgelegene Druckkammer erfolgen. Das so genannte Nassrekomprimieren mit normaler Luft hingegen birgt nicht nur ein nicht zu unterschätzendes Risiko für den Tauchpartner, auch die Effizienz der Maßnahme ist äußerst strittig, weshalb führende Tauch-Versicherer davon abraten.
Für den Fall der Fälle finden Sie hier eine Liste aller deutscher Notfalldruckkammern mit 24-Stunden-Rufbereitschaft.
Vor jedem Tauchgang sollten Sie sich einen Überblick darüber verschaffen, wo sich die nächstgelegene Druckkammer befindet, um im Notfall schnell handlungsfähig zu sein. Hier kann Ihnen die Tauchbasis vor Ort weiterhelfen. Planen Sie einen Tauchurlaub, sollten Sie zudem Ihre Versicherungen überprüfen, um Doppelversicherungen zu meiden und Probleme bei den Zuständigkeiten für Behandlungen, Transporte und Logistik zu vermeiden.
Caissonkrankheit
Taucherflöhe sind Stickstoffausperlungen im Unterhautfettgewebe. Durch das Ausperlen der Stickstoffgase werden heftiger Juckreiz, Rötungen und Schmerzen auf bzw. unter der Haut verursacht.
Bends sind Stickstoffausperlungen in den Gelenken. Bends verursachen z.T. heftige Schmerzen in den betroffenen Gelenken. Eine schwere Form der Bends sind Beschwerden wie hier beschrieben, treten aber schon während des Auftauchens auf.
Chokes sind Stickstoffausperlungen in den Lungenbläschen. Hier entstehen Schmerzen beim Atmen bis hin zur akuten Atemnot.
ZNS-Symptome sind Stickstoffausperlungen an den Nerven und im Gehirn. Hierbei erfährt der verletzte Taucher alle Formen von nervösen Ausfallerscheinungen wie Lähmungen,Taubheitsgefühle, Empfindungsirritationen, Sehstörungen, Hörstörungen usw.
Arterielle Gasembolie: Hierbei entstehen Gasblasen (z.B. Stickstoff) welche durch ein Loch in der Herzscheidewand (Septum) ins arterielle Blutsystem übertreten. Diese Gasblasen können dann die Arterien verstopfen („embolisieren“). In Folge dessen stirbt das dahinter liegende Gewebe ab.
Barotrauma ( Baro = Druck, Trauma = Verletzung ): Darunter versteht man alle Verletzungen, die durch Druckunterschiede in und an den starren Körperhöhlen entstehen können. Man unterscheidet zwischen Überdruckbarotraumata und Unterdruckbarotraumata und folgende Körperhöhlen können betroffen sein: Lunge, Außenohr, Mittelohr, Ober-und Unterkieferhöhlen, Stirnhöhlen, Zähne, unter bestimmten Bedingungen auch die Haut oder die Augen sowie verschiedenen kleineren Nasennebenhöhlen.
TAUCHUNFALL
Entgegen weit verbreiteter Meinung deckt der Begriff „Tauchunfall“ (oder „Taucherunfall“) nicht sämtliche Geschehnisse während des Tauchens ab. Schnittwunden, Quetschungen, Stichwunden, Knochenbrüche, Bisswunden, Vergiftungen etc., die beispielsweise durch Tiere herbeigeführt wurden, gelten als Unfälle, die sich zusätzlich beim Tauchen ereigneten. Der klassische Tauchunfall hingegen hat direkt und unmittelbar mit den veränderten Druckverhältnissen beim Tauchen oder am Arbeitsplatz zu tun. Es handelt sich also entweder um eine Dekompressionskrankheit (bzw. „Caissonkrankheit“), eine Überdehnung der Lunge oder eine andere Verletzung/Erkrankung, die durch Druckunterschiede herbeigeführt wurde.
KÄLTETHERAPIE ACP
Die Kältetherapie jetzt auch bei uns im Zentrum für Hyperbarmedizin in Hamburg.
Was bisher nur in Kältekammern möglich war, funktioniert mit der ALPHA-Methode einfach und unkompliziert, nur durch sanften Unterdruck und das angenehme Herabkühlen der Handflächen.
MAGNETFELDTHERAPIE
BEMER ist eine hochentwickelte Magnetfeldtherapie. Die Anwendung nutzt ein gepulstes elektromagnetisches Feld, um die spezielle, patentierte Signalkonfiguration in den Körper des Anwenders zu bringen.
ÜBER UNS
Wir sind das Zentrum für Hyperbarmedizin in Hamburg. Neben weiteren (jeweils eigenständigen) Zentren in ganz Deutschland stellen wir mit unserer Druckkammer eine der ersten Adressen für Hyperbarmedizin im norddeutschen Raum dar.